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Eine Schatztruhe voller Kostbarkeiten

Aktualisiert: 4. März 2022

Was mir die Bibel persönlich bedeutet…

Von klein auf liebte ich biblische Geschichten und lernte eine Menge Bibelverse auswendig. Der Ansporn dazu kam in der «Kinderstunde» und in Ferienlagern. Wenn wir einen Vers auswendig aufsagen konnten, bekamen wir einen Kleber. Wer eine bestimmte Anzahl Kleber gesammelt hatte, bekam ein kleines Geschenk. Ich liebte diese Kleber und Geschenke (ist ja klar 😉), aber mit den Jahren liebte ich noch viel mehr die auswendig gelernten Bibelworte, denn sie blieben in meinem Gedächtnis und verwandelten sich in einen Schatz in meinem Herzen, wo sie sich immer tiefer einprägten und zu wirken begannen.

In Lauf meines Lebens wurde mir die Bibel zu einer besonderen Schatztruhe.

Während des Theologiestudiums kam mir mein Bibelwissen zugute, und noch viel mehr im Pfarramt beim Vorbereiten von Gottesdiensten und Anlässen. So musste und muss ich nicht jeden Vers mühsam suchen und nachschlagen. Noch viel wertvoller erlebe ich diesen «Wort-Schatz» in der Seelsorge. Auf einmal kommt mir ein Bibeltext in den Sinn, der mich innerlich drängt und zugesprochen werden will: in der Regel das rechte Wort zur rechten Zeit für mein Gegenüber.


Bevor ich die Wert-Worte aus Gottes Wort weitergebe, lasse ich sie zuerst auf mich und in mir selbst wirken und bewege sie. Wenn ich die Bibel öffne, gibt es darin Kostbarkeiten zu entdecken, die mich berühren, ansprechen, heilen, beschenken… und die mein Leben reich machen. Doch die Schätze darin sind viel mehr als Silber und Gold, mehr als Edelsteine und Perlen: Sie sind Wahrheit und Weisheit in Reinform.

Dabei geht es jedoch nicht um Dogmen oder Wahrheitsansprüche. Nein.

Wenn ich die Bibel-Schatztruhe öffne, dann ist es, wie wenn ich in einen klaren Spiegel schaue. Ich begegne der Wahrheit: der Wahrheit von Gott über sich selbst, über die Welt, über mich… Ja, ich begegne mir selbst, wie ich wirklich bin und wie Gott mich sieht.

In der Bibel begegne ich Gottes Wort aus Fleisch und Blut: Jesus Christus, der von sich sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben! (Johannes 14,6)


Das ist Sprengstoff. Die Wahrheit ist eine Person, und die Wahrheit finde und erkenne ich in der Beziehung zu dieser Person. Oder besser gesagt: Die Wahrheit sucht und findet mich – und sie macht frei. Je näher ich also bei Jesus bin, je enger ich mit ihm verbunden, desto freier darf ich sein. Das ist keine menschliche, sondern göttliche Logik – Gott sei Dank!

Jesus sagt: Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. … Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. (Johannes 8,32.36)

Sabine Herold (*1973) ist verheiratet und Mutter von drei Söhnen. Sie ist Pfarrerin in der reformierten Kirchgemeinde Wohlen, schreibt und referiert gerne. Zusammen mit Deborah Keller hat sie im Frühling 2020 ein Ermutigungsprojekt gestartet: Regelmässig ermutigen sie Menschen durch Bild und Wort:



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